Make-or-Buy, Configuration-or-Customizing

Make-or-Buy ist eine Basisentscheidung die in Einklang mit der Digitalen SouverÀnitÀt und der Ausrichtung an (Industrie-, Markt-, 
) Standards einhergeht.


Digitale SouverĂ€nitĂ€t ĂŒber Standards!

Die Ausrichtung auf Standards stĂ€rkt die Digitale UnabhĂ€ngigkeit, da ein Wechsel und die Beschaffung von anderen Produkten und auch Entwicklern erleichtert wird. Die UnabhĂ€ngigkeit von dem jeweiligen einzelnen Entwickler stĂ€rkt insoweit auch die interne SouverĂ€nitĂ€t. Standard kann dabei ein spezielles Produkt, eine Schnittstelle oder eine KompatibilitĂ€tszusage und sollte neben dem Organisationsinternen auch den Marktstandard berĂŒcksichtigen. Standards sind dabei regelmĂ€ĂŸig, ebenso wie die Produktauswahl zu prĂŒfen. Die Nutzung von OpenSource Software kann hier verstĂ€rkend wirken bedarf jedoch einer Strategie u.a. zur ZulĂ€ssigkeit von Lizenzen, Umgang mit Lizenzwechseln und dem Beitragen von Quelltext. ZusĂ€tzlich muss immer eine angepasste Dual-Vendor-Strategie definiert werden.


Wichtig ist, dass der reine Einsatz von OpenSource keine digitale SouverĂ€nitĂ€t sicher stellen kann. Hierzu gehören zwingend begleitende Maßnahmen wie Lizenzstrategie, Dual-Vendor-Strategie und Mitarbeits- / Beitragsstrategie zur OSS. Hier helfen Fragen z.B. bzgl. des Impacts, wenn der Maintainer die Lizenz wechselt, aufgekauft wird oder auch das Produkt nicht weiter gepflegt wird ebenso wie die Produktdurchdringung des Marktes ist und ob man mit eigenen Entwicklern die Weiterentwicklung stemmen will oder kann bzw. die Übergangszeit eines Produktwechsels ĂŒberbrĂŒcken kann.


Configuration-or-Customizing, AddIns, PlugIns, KISS!

Configuration eines Produkts bedeutet eine vorgesehene und jedem Produktkunden freistehende Anpassung ohne in den Quelltext einzugreifen. Grds. kann das Produkt den eigenen Anforderungen versionsĂŒbergreifend personalisiert werden, ohne Entwicklerressourcen und KnowHow vorhalten zu mĂŒssen.

Customizing ist eine Anpassung des Produkts auf die eigenen Spezialanforderungen grds. durch Eingriff in den Quelltext. Dabei sollte man vorsichtshalber immer von einer fehlenden KompatibilitĂ€t fĂŒr die nĂ€chste Version ausgehen. Customizing kann durch eigene Entwickler oder Fremdfirmen erfolgen inkl. dem Hersteller des Produktes.  

AddIns und PlugIns nutzen Schnittstellen des Herstellers des Produktes um dieses an spezielle Anforderungen des Kunden anpassbar zu gestalten. Diese Art der Personalisierung kann in eine Make-or-Buy Entscheidung bzgl. der *Ins mĂŒnden und hat eine bessere Zukunftsausrichtung als Customizing.

DarĂŒber hinaus ist eine Entscheidung zum KISS Prinzip zu treffen, ob ein Produkt benötigt wird, welches alle Anforderungen in sich (evtl. monolithisch) vereint oder mehrere Produkte lose gekoppelt (mit Performance- und HandlingsĂŒberlegungen) den gleichen Mehrwert / ROI erreichen. Die Frage der Standardisierung zumindest der Schnittstellen muss hier beantwortet werden.


Welche Strategien mĂŒssen geklĂ€rt werden?

☐ Gibt es Strategie zu Make over Buy und Customizing over Configuration⁈

☐ Gibt es eine angepasste OpenSource Strategie⁈

☐ Gibt es eine Dual-Vendor-Strategie⁈


Wie beeinflusst meine Strategie meine Digitale SouverÀnitÀt?

Grds. Digitale SouverĂ€nitĂ€t schlechter ggĂŒ. Fremdfirmen / Herstellern, jedoch besser ggĂŒ. internen Ressourcen (Entwickler): 

☐ Buy over Make

☐ Customizing over Configuration

☐ Keine Standardprodukte, keine Produkte mit Standardschnittstellen

☐ Keine OpenSource Strategie



Grds. Digitale SouverĂ€nitĂ€t besser ggĂŒ. Fremdfirmen / Herstellern, jedoch schlechter ggĂŒ. internen Ressourcen (Entwickler): 

☐ Make over Buy

☐ Configuration over Customizing

☐ (Pseudo-, Industrie-) Standardprodukte, Produkte mit Standardschnittstellen

☐ OpenSource Strategie, inkl. Lizenzstrategie und Strategie zum Beitrag zu OSS

☐ Technische Zielarchitektur definiert, inkl. Rahmenbedingungen wie Programmiersprache